Sonntag, 6. Januar 2008

El último día en Ecuador...




Heute morgen hiess es zum letzten Mal fuer diesen Urlaub Rucksaecke packen und - surprise, surprise - wir haben sogar alles reinbekommen, obwohl meine Kraxe jetzt gefuehlte 50 Kilo wiegt. In Quito scheint nochmal die Sonne und ich bereite mich seelisch und moralisch schonmal auf einen Klimaschock im kalten Deutschland vor. Heute abend geht es 22.30 Uhr in Quito los nach Atlanta. Dort haben wir dann fast den ganzen Tag Zeit US-Luft zu schnuppern, nachmittags weiter - 10 Stunden, am 8.1. morgens in Frankfurt, 4 Stunden mit dem Zug nach Dresden...
Wir haben innerhalb der 3 Wochen in Ecuador uebrigens fast alle Verkehrsmittel durch: Bus- of course -, Auto, Flugzeug (u. a. auch ein kleines Propellerflugzeug nach Guayaquil), Motorboot, Kanu, kleines Nussschalen-Boot, Fahrrad, Pickup-Truck, Tricycle, hinten auf dem LKW.

Baños (3-5 de enero 2008)











Unsere letzten Tage in Ecuador waren nochmal richtig toll! Die Hinfahrt nach Baños war wieder typisch ecuadorianisch, nur dass der Bus ziemlich neu war. Da am Terminal Terestre in Quito nur ganz wenig Leute eingestiegen sind, ist der Busfahrer noch ewig in der Stadt rumgekurvt, hat an jeder Strassenecke angehalten um noch ein paar Leute einzusammeln.
Auf der Fahrt haben wir den schneebedeckten Cotopaxi sehen koennen und nach 4 Stunden endlich hatten wir einen beeindruckenden Blick auf den rauchenden Vulkan Tungurahua (5016m), dem wir dann immer weiter entgegen fuhren. In Baños angekommen, hat uns Maria im Hostel schon erwartet - toll :)! Am naechsten Tag haben wir uns auf die Fahrraeder geschwungen und da wir uns immerhin in den Anden bewegen, haben wir auch ganz vorbildlich die schicken Helme aufgesetzt. Endlich mal wieder biken, hat totalen Spass gemacht! Am ersten Wasserfall ging es mit einer kleinen Gondel ueber den Fluss, nachdem Maria und ich es geschafft hatten Matze zu ermutigen einzusteigen :). Dann zu Fuss den Berg runter, ueber eine Haengebruecke, den Berg wieder hoch, weiter mit dem Rad zum Pailón del Diablo, einem riesigen Wasserfall, wieder Berg runter und rauf. Zurueckgefahren sind wir mit ein paar anderen Backpackern auf einem Pickup Truck. It was just a great day!
Es war fast ein bisschen schade, dass wir am naechsten Tag schon abreisen mussten, denn in Baños gibt es wirklich noch viel zu machen und zu sehen. Matze hat uebrigens Meerschweinchen frisch vom Grill gekauft und gegessen! Irgendwie musste er das wohl tun und ich habe auch mal ein kleines Stueckchen gekostet - sehr fettig und ein bisschen wie Huehnchen.

Sonntag, 30. Dezember 2007

Weihnachten in Cuenca, Silvester in Montañita

Zunaechst einmal: uns geht es gut! Wir geniessen das warme Wetter in Puerto Lopez, trinken Batidos de Coco, essen Melone, Fisch, der hier jeden morgen ganz frisch gefangen wird, und gehen im Meer baden. Matze vertraegt das Busfahren und fliegen nicht so gut, dafuer aber das Bootfahren besser als ich :) und ein bisschen Spanisch hat er auch schon gelernt.
Heiligabend in Cuenca war ganz schoen, zumal wir von Mum ein paar Plaetzchen und Lebkuchen da hatten, aber eben nicht so gemuetlich wie zu hause. Die Ecuadorianer feiern eher laut! Am Busbahnhof in Guayaquil von wo aus wir an die Kueste gefahren sind, wurden unsere Nerven mal wieder auf die Probe gestellt. Alles ging drunter und drueber - den richtigen Schalter und Bus finden! Ein Ticket hat derjenige bekommen, der zuerst einen Geldschein in der Hand hatte. Dann hiess es mal wieder warten... mit all dem Gepaeck, bei bruetender Hitze, auf dem schmutzigen Busbahnhof. Unser Bus war dann allerdings die absolute Luxusvariante mit Klimaanlage & Co. Ich haette nie gedacht, dass es sowas in Ecuador ueberhaupt gibt! Mit zwei Canadierinnen, die wir kennengelernt hatten, ging es dann abends weiter - erst hinten auf einem Pickup, dann im Auto und irgendwann sind wir voellig fertig ins Bett gefallen.

Gestern waren wir auf der Isla de la Plata, haben einige lustige Voegel mit blauen Fuessen aus naechster Naehe betrachten koennen, waren Schnorcheln und sind trotz der Hitze ueber die ganze Insel gelaufen. Silvester feiern wir in Montañita, wo wir leider kein Zimmer mehr bekommen haben und so mit dem Taxi fahren muessen. Euch allen einen guten Rutsch & viel Spass morgen!

Sonntag, 23. Dezember 2007

Jungle Tour 19.-22.12.07 JamuLodge, Cuyabeno








Caro: Der Start in den Jungle gestaltete sich etwas anstrengender als erwartet. Unser 25min-Flug nach Lago Agrio hatte ganze 4,5 Stunden Verspaetung, da in Quito der Flughafen wegen schlechtem Wetter gesperrt war. Endlich in Lago Agrio angekommen (der "Flughafen" dort ist eher eine kurze Landebahn und ein kleines Haus), haben wir erstmal Pullover und Jacken ausgezogen und einen kleinen Klimaschock bekommen - kuehles, regnerisches Quito - heisses, feuchtwarmes Lago Agrio. Das Problem war nun, dass der Jeep mit den anderen aus unserer Gruppe natuerlich schon weg war. Nach einem Telefonat, Hin und Her sind wir dann schliesslich mit einem Taxi losgefahren. Nach ca. 40 min hoerte die Strasse auf und es ging noch 2 Stunden holterdiepolter durchs Gruen, vorbei an ein paar Holzhuetten immer an der Oelpipeline entlang. Als wir am Fluss ankamen war es schon stockfinster. Im Kanu ging es mit 3 Belgiern, einem Ecuadorianer mit Taschenlampe vorn und einem der das Boot gesteuert hat hinten in den Regenwald - links und rechts riesige Baeume und Pflanzen, vorbei an einem Krokodil und unzaehligen anderen Tieren, die wir zum Glueck nicht gesehen haben. 2 Stunden spaeter kamen wir dann endlich in der Lodge an. Der Steg, die Zimmer und alles andere waren mit kleinen Kerzen beleuchtet, denn Elektrizitaet gibt es nicht. Alles war ziemlich offen, keine Glasscheiben oder verschlossene Tueren und wir waren wirklich mitten im Regenwald. Zum Glueck gab es fuer alle erstmal ein tolles Essen! Danach sind wir voellig fertig mit dem Gezwitscher von hunderten Voegeln eingeschlafen.
Am naechsten Tag wirkte dann auch alles gar nicht mehr so unheimlich. Auf einem kleinen Paddelboot haben wir Piranhas gefischt. Matze hat auch gleich einen gefangen :). Nachmittags sind wir durch den Jungle gelaufen und unser guide hat uns verschiedene Baeume und Pflanzen gezeigt. Es gibt naemlich sogar Baeume, die "laufen" und somit innerhalb von 12 Jahren ihren Standort um 8 m veraendern koennen. Insgesamt waren die Pflanzen, Voegel und Tiere total beeindruckend. Zum Abend gab es dann noch einen tollen Sonnenuntergang auf dem See. Das alles bei tropischer Waerme, Regen und Sonnenschein.
Am 3. Tag haben wir Maniok-Brot gebacken und nach einer weiteren Tour durch den Wald einen Schamanen besucht.
Insgesamt war alles sehr beeindruckend, faszinierent und hat in der kleinen Gruppe von Backpackern Spass gemacht. Trotzdem bin ich froh, heute wieder in der Zivilisation zu sein, da ich mich schon immer ein bisschen ungeschuetzt gefuehlt habe und es gab 4 Tage lang keinen Spiegel :)!
Matze:
ein bisschen Abenteuer ... nur gut dass ich nicht wusste auf was ich mich da genau einlasse ;-) wir auf der einen Seite in einem einfachen, holzgeschnitzten Kanu mitten im Regenwald und gegenueber die feuerroten Augen eines
Kaimanen ... dass dieses Kanu eher zur Luxusklasse gehoert, wurde mir dann schnell am naechsten Tag bewusst als wir uns mit weiteren 5 leuten eine kleine nussschale geteilt haben. mit dieser nussschale paddelten wir dann, auf dem selben gewaesser in dem das liebe krokodil lebt, zum Piranha-fischen (im uebrigen gibt es dort auch eine anakonda, aber die ist uns gott sei dank erspart geblieben ;).
ich hatte schon fast wieder mut gesammelt, weil wir in einen kleinen nebenzweig des flusses abgebogen waren, als dieses fast schon sympatische fluesschen dann doch in dem 2. groessten see des reservates muendetet.
wir in nussschale - piranhas, krokodile und viel, viiieeeellll wasser!


Dienstag, 18. Dezember 2007

Matze ist da...










Caro: Samstagabend hat es in Quito auf einmal wieder angefangen zu regnen und der nette Taxifahrer hat mir auf dem Weg zum Flughafen schon gesagt, dass wahrscheinlich kein Flugzeug mehr landen wird. Dort angekommen, war es dann auch ein ziemlicher Nervenkrieg, da auf den Bildschirmen staendig etwas anderes angezeigt wurde und keiner so richtig wusste, ob die Flugzeuge erst am naechsten Tag kommen. Schliesslich landete die Maschine aus Atlanta dann doch 1,5 h spaeter in Quito und Matze kam, wie alle anderen Passagiere ziemlich weiss durch die Tuer, da der Flug wohl ziemlich torbulent war. Trotzdem war ich uebergluecklich und total erleichtert ihn endlich wieder umarmen zu koennen.
Bis zum naechsten Tag wusste ich nicht, dass es soetwas wie "Hoehenkrankheit" wirklich gibt, aber Matze ging es anfangs auf 2900m Hoehe nicht gut. Ein paar Bilder sind uebrigens von unserem Hostal in Quito. Maria war Sonntagabend noch mit auf der Terasse zum indischen Essen. Danach mussten wir uns nach 3 Monaten verabschieden... :( Matze und ich sind dann erstmal die Berge ein Stueckchen runter ins warme, sonnige, blumige, ruhige, gruene Mindo gefahren, wo es ihm dann auch gleich besser ging.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Der nun wirklich letzte Tag...





Der 6. Dezember ist nicht nur Nikolaus in Deutschland und "Fundación de Quito" in Ecuador, sondern war heute auch mein wirklich letzter Tag in der Schule. Als ich gegen 1pm ankam, war der Unterricht gerade zu Ende und einige meiner Schueler liefen mir entgegen, haben gewunken, mir noch zwei Geschenke gegeben und sich verabschiedet. Ich habe mich total gefreut sie nochmal zu sehen. Nichtsahnend wartete ich dann vor dem Buero auf mein Zertifikat, als auch schon ein paar Lehrer anfingen den Tisch zu decken und irgendetwas vorzubereiten - eine Ueberraschung zum Abschied fuer mich! Es gab kleine Snacks, eine grosse Torte und suessen Wein. Nonnen trinken uebrigens auch Alkohol! Sie haben sich nochmal fuer meine Arbeit bedankt, mir eine gute Reise gewuenscht und dann gab's noch ein Geschenk - so langsam habe ich echt ein kleines Gepaeck-Problem... Ich habe mich ueber alles total gefreut, war voellig ueberrascht und dann fast ein bisschen wehmuetig.
Die Ecuadorianer eben :).

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Los ultimos 3 días en la escuela
















































Hach ja, am Ende ist es doch immer am schoensten... Heute war nun mein lang ersehnter letzter Tag in der Schule - "suedamerikanischer Lehrauftrag" erfuellt. Mit meiner Lieblingsklasse haben wir morgens einen grossen Obstalat gemacht und Kekse zusammen gegessen. Tatiana, die Englischlehrerin mit der ich hier zusammengearbeitet habe, hat in Rekordzeit Ananas, Melonen, Erdbeeren, Papayas & Co geschnitten, die die Kinder mitgebracht hatten.
Auf einem Foto sieht man den Blick aus einem der Klassenzimmer und auf dem Ersten bin ich mit meinen 2 "Lieblingsnonnen" Hermana Tatiana und Hermana Patricia. Die Kleinste ganz links ist Hermana Luz, die Direktorin und naja der bloede Inspector musste sich unbedingt mit auf´s Bild stellen.
Einige Kinder waren heute ganz schoen traurig, haben mir liebe Briefe geschrieben und kleine Geschenke gegeben. Die Englischlehrerin hat sogar geweint. Das hat mich dann schon alles sehr geruehrt, aber ich bin auch froh, dass ich nur noch 1,5 Wochen Fajado ueberstehen muss und dann geht endlich das Reisen los! So wirklich der letzte Tag war es heute dann doch nicht, denn ich muss morgen nachmittag nochmal in die Schule gehen um mein Zertifikat abzuholen. Hermana Luz hatte es natuerlich heute nicht fertig - habe sie ja auch nur am Montag und am Dienstag daran erinnert (Ecuadorianer eben :)